Große Schweizer Sennenhunde - Rasseportrait
Zuchtbuchführender Verein
Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland (SSV) e. V.
Größe
Rüde 65 bis 72 cm
Hündin 60 bis 68 cm
Geschichte
Als Vorfahren dieser Rasse sind die früher häufig in Mitteleuropa, insbesondere in der Schweiz in Erscheinung tretenden Metzger- oder Fleischerhunde anzusehen. Diese starken, dreifarbigen, schwarzbraunen oder gelben Hunde wurden von Metzgern, Viehhändlern, Handwerkern und Bauern gern zum Schutz, als Viehtreiber oder zum Ziehen von Karren verwendet.
1912 wurde der Klub für Große Schweizer Sennenhunde gegründet. Die Zuchtbasis blieb über lange Zeit recht eng, weil es sehr schwierig war, für die Zucht geeignete Hündinnen ausfindig zu machen. Ab 1933 wurden dann jährlich regelmäßig 50 und mehr Hunde in das Schweizer Hundestammbuch eingetragen. Besondere Anerkennung fand die Rasse endgültig im und nach dem 2. Weltkrieg, weil sich die Hunde im Dienste der Schweizer Armee als genügsame und zuverlässige Zug- und Traghunde bewährten.
In Deutschland wird der erste Wurf 1937 im Zuchtbuch des Schweizer Sennenhund Verein – SSV – vermerkt, jedoch sind erst regelmäßige Eintragungen ab 1963 (bis 10 Hunde) bzw. ab 1973 (mehr als 10 Hunde) zu verzeichnen. In den letzten Jahren wurden jährlich mehr als 100 Hunde in das Zuchtbuch eingetragen.
Eigenschaften
Die von Prof. Heim zu Beginn des Jahrhunderts beschriebenen Eigenschaften dürften auch heute im Wesentlichen noch Geltung haben: »Sie sind trefflich zu Haus und Hof, beste Wächter, Verteidiger ohne Furcht und ohne Hinterlist, gute Viehtreiber und -hüter, gute Begleiter, trefflich, oft leidenschaftliche Zugtiere. Sie schützen Kinder und sind sehr liebevoll, freundlich, anhänglich, aufmerksam auf jeden Wink des Meisters, folgsam, unbestechlich und treu, leicht zu erziehen, lebhaft. Viele gehen gern ins Wasser.«
Sicherlich ist der Große Schweizer Sennenhund heute weniger als Gebrauchshund als vielmehr als Haus- und Familienhund anzusehen. Dies mag insbesondere daran liegen, dass in unserer heutigen Zeit nicht mehr die Notwendigkeit besteht, auf die speziellen Gebrauchsmerkmale dieser Rasse zurückzugreifen. Auch kann man beim Großen Schweizer Sennenhund nicht leugnen, dass eine gewisse Sturheit angelegt ist; hier ist Konsequenz in der Erziehung gefragt. Er ist meist kein Jäger, was ein stressfreies Bewegen außerhalb des Grundstückes ermöglicht. Für den Großen Schweizer Sennenhund ist ebenso wie für alle Sennenhundrassen vordergründig wichtig, bei seinen Menschen zu sein, allein hierdurch kristallisieren sich seine hervorragenden Qualitäten heraus. Für einen dauernden oder auch nur teilweisen Aufenthalt in einem Zwinger ist diese Rasse völlig ungeeignet.